SFB MARIE geht in 3. Förderperiode: Neue Perspektiven für die Materialerkennung
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SFB MARIE geht in 3. Förderperiode: Neue Perspektiven für die Materialerkennung


Geleitet wird MARIE von Prof. Dr. Thomas Kaiser (Sprecher), Leiter des Fachgebiets für Digitale Signalverarbeitung an der Universität Duisburg-Essen, und Prof. Dr. Ilona Rolfes, Leiterin des Lehrstuhls für Hochfrequenzsysteme an der Ruhr-Universität Bochum. Beteiligt sind zudem die Universität Wuppertal, die TU Darmstadt, die TU Dresden und die Fraunhofer-Institute für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme (IMS/Duisburg) sowie für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR/Wachtberg).
Die technologischen Grundlagen für die Mobile Material-Charakterisierung und -Ortung durch Elektromagnetische Abtastung (MARIE) wurden in den ersten beiden Förderphasen gelegt: kompakte Sender und Empfänger, die selbst in Mobiltelefonen Platz finden, Signale bis zu 6 Terahertz verarbeiten und damit zu den leistungsstärksten Systemen weltweit gehören. In der jetzt beginnenden dritten Phase mündet die Technik in realen Szenarien und Prototypen, die Materialunterschiede im Mikrometerbereich erkennen.
Ein mögliches Anwendungsszenario: Eine Lagerhalle brennt, der dichte Qualm nimmt Feuerwehrleuten jede Sicht. Ein autonom fliegender Rettungsroboter sondiert die Lage im Innern mittels Funkmessungen im Terahertz-Bereich und informiert die Rettungskräfte in Echtzeit: Wo befinden sich Personen und in welchem Zustand sind sie? Lagern Gefahrstoffe in der Halle? Schmilzen möglicherweise Metallstreben und werden dadurch instabil? Weitere Anwendungen sind zum Beispiel in der Pflege, in der Logistik und in der Unfallprävention vielversprechend.
„Der nächste große Schritt ist nun der Sprung von der Machbarkeit unter idealen Bedingungen zum realen Einsatz in interdisziplinären Anwendungen“, ordnet Kaiser die kommende Forschung ein. „So hat die Gigahertz-Funktechnik zur Sprach-, Fernseh- und Datenübertragung unseren Alltag bereits stark verändert. Mit der Terahertz-Technik können Materialien an jedem Ort und zu jeder Zeit lokalisiert und erkannt werden und perspektivisch Funksysteme „auf Stecknadelkopfgröße“ miniaturisiert werden mit neuen, noch unerschlossenen Anwendungen zum Nutzen unserer Gesellschaft.“
Im Bild: Robotergestütztes THz-Labor zur mikrometergenauen Materialmessung und -ortung.

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  • Robotergestütztes THz-Labor zur mikrometergenauen Materialmessung und -ortung. © UDE
Regions: Europe, Germany
Keywords: Applied science, Computing, Engineering, Artificial Intelligence, Technology

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