Wie eine Schule der Vielfalt gelingen kann // Inklusionsforschung an der Goethe-Universität erhält erstklassiges Zeugnis
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Wie eine Schule der Vielfalt gelingen kann // Inklusionsforschung an der Goethe-Universität erhält erstklassiges Zeugnis


FRANKFURT. Einstimmig und nachdrücklich sehr positiv – so lautet das Urteil im internationalen Fachgutachten zur Fortsetzung der Förderung der „Kathrin und Stefan Quandt-Stiftungsprofessur für Inklusionsforschung“, die Prof. Vera Moser seit 2020 innehat. Die drei Expert*innen der Universitäten Zürich, Graz und Stockholm attestieren der Professur herausragende Leistungen – sowohl auf den Gebieten Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung wie auch in der Zusammenarbeit innerhalb der Universität und der Außenwirkung ihres Fachs in die internationale Fachgemeinschaft.

Wie kann es gelingen, mehr Kinder mit Behinderungen an Regelschulen zu unterrichten? Die 2020 eingerichtete Stiftungsprofessur für Inklusionsforschung hat mit ihrem Team die Aufgabe, den notwendigen Umbauprozess in der schulischen Bildung zu einer Schule der Vielfalt wissenschaftlich zu begleiten und auch zur entsprechenden Ausbildung von Lehrkräften beizutragen. Diese Aufgaben habe Vera Moser, befinden die Gutachter*innen, auf besondere Weise in Angriff genommen. So sei sie in Bezug auf die Forschung außergewöhnlich produktiv im Vergleich zu anderen inklusions- und bildungswissenschaftlichen Professuren – wie etwa bislang vier bewilligte Drittmittelprojekte im Gesamtvolumen von über einer halben Million Euro bewiesen.

Vera Moser, so das Gutachten, habe zudem in der schulischen Inklusionsforschung neue Forschungsbefunde initiiert und in ihrem Fach für nationale und internationale Sichtbarkeit gesorgt. So forsche sie etwa in einem interdisziplinären und partizipatorischen Team zum Abbau von Barrieren in Schulen aus der Perspektive autistischer Schüler*innen; eine ihrer Mitarbeiter*innen, Dr. Anne Piezunka, arbeitet zum Thema „Seelische Gewalt“ seitens der Lehrkräfte. Im Auftrag der Stadt Frankfurt untersucht Vera Moser darüber hinaus, welche Gründe es gibt für den stetig anwachsenden Bedarf an Schulplätzen für Schüler*innen im sonderpädagogischen Förderschwerpunkt ‚Geistige Entwicklung‘. Und gemeinsam mit ihrer Kollegin Prof. Merle Hummrich initiierte sie an der Goethe-Universität die Forschungsinitiative [in:just], die sich mit Fragen von Inklusion, Gerechtigkeit und Anerkennungserfahrungen im Erziehungssystem befasst.

In Bezug auf die Lehre heben die Gutachter*innen Vera Mosers besondere Fähigkeit hervor, theoretische Ansätze mit praktischen Anwendungen zu verbinden – dies trage zu einem hohen Lernerfolg der Studierenden bei und qualifiziere den wissenschaftlichen Nachwuchs auf besondere Weise. Auch in der Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse an ein größeres Publikum und in der Politikkommunikation sei die Inklusionsforscherin außerordentlich aktiv; so war sie u.a. zu unterschiedlichen Themenstellungen eingeladenes Beratungsmitglied der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK).

Die Gutachter*innen empfehlen deshalb ausdrücklich eine Fortsetzung der Stiftungsprofessur über fünf Jahre. Das Stifterpaar, der Unternehmer Stefan Quandt und seine Frau Kathrin, hat daraufhin „gerne die Entscheidung getroffen“, heißt es in dem Zusageschreiben von Anfang Februar 2025, „die Förderung der Professur für die zweite Hälfte der Vertragslaufzeit (weitere fünf Jahre) fortzusetzen“.

Die Initiative für die Professur war vor fünf Jahren von der Unternehmerfamilie Quandt ausgegangen. Das Ehepaar hatte im eigenen Umfeld beobachtet, dass nach dem Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2009 beim Thema Inklusion die schulische Wirklichkeit auf den politischen Anspruch kaum vorbereitet war. Für die neue Professur hatte die Universität die international ausgewiesene Inklusionsexpertin Prof. Vera Moser von der Humboldt-Universität zu Berlin gewinnen können. Die Förderung der Stiftungsprofessur war auf zehn Jahre angelegt – mit dem Vorbehalt, dass die Arbeit der Stiftungsprofessur zur Halbzeit positiv beurteilt werde.
Regions: Europe, Germany
Keywords: Business, Universities & research, Society, People in Society research, Public Dialogue - society

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