Im Rampenlicht: die nächste Generation des Metop
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Im Rampenlicht: die nächste Generation des Metop


Bei einem Besuch im Reinraum von Airbus Defence and Space im französischen Toulouse erhielten Medienvertreter heute zum letzten Mal die Gelegenheit, den Satelliten Metop-SGA1 (Second Generation A1) von EUMETSAT aus nächster Nähe zu betrachten.

Metop-SGA1 soll im August mit der Trägerrakete Ariane 6 vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana aus starten und wird damit der erste Satellit sein, der im Rahmen des Programms EUMETSAT Polar System – Second Generation (EPS-SG) in die Umlaufbahn gebracht wird. Er hat eine ganze Reihe hochentwickelter und völlig neuer Instrumente an Bord, die wichtige Daten für Wettervorhersagen, Früherkennung von Stürmen, Klimabeobachtung sowie viele weitere Dienste und Anwendungen liefern sollen.

„Mit den Daten von den Metop-Satelliten der zweiten Generation werden Spezialisten in den EUMETSAT-Mitgliedstaaten in der Lage sein, Vorhersagen zu verbessern, gezieltere Warnungen auszugeben und tiefere Einblicke in den Klimawandel zu gewinnen – gerade jetzt in einer Zeit, in der rechtzeitige, zuverlässige Informationen wichtiger denn je sind“, erklärt Paul Counet, Head of Strategy, Communication and International Relations bei EUMETSAT. „Das EPS-SG-Programm steht für eine gewaltige gemeinsame Anstrengung und die Kooperation zwischen EUMETSAT, Agenturen in Europa, Industrie und Wissenschaft, und wir freuen uns sehr, dass der Metop-SGA1 nun so bald starten wird.“

Die Metop-Satelliten der zweiten Generation wurden durch die Partnerschaft zwischen EUMETSAT und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), der französischen Raumfahrtagentur (CNES), dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und einem Industriekonsortium unter der Federführung von Airbus Defence and Space entwickelt.

Zur Nutzlast an Bord des Metop-SGA1 gehören das Infrarot-Interferometer zur Sondierung der Atmosphäre (Infrared Atmospheric Sounding Interferometer) der neuen Generation, METimage (ein Spektrometer im sichtbaren und im Infrarotbereich), Radiometer wie der Microwave Sounder und der Radio Occultation Sounder sowie der Multi-Viewing, Multi-Channel, Multi-Polarisation Imager (ein passives optisches Radiometer). Bei Letzterem handelt es sich um ein vollkommen neues Instrument, das die Überwachung von Aerosolen und Wolkeneigenschaften verbessern soll.

An Bord des Satelliten befindet sich außerdem die Copernicus-Sentinel-5-Mission – der InfraRed Sounder im ultravioletten, sichtbaren, nah- und kurzwelligen Infrarotbereich – die detaillierte Messungen über die Zusammensetzung der Atmosphäre und Spurengase in der Atmosphäre liefern wird.
Das EPS-SG-Programm besteht aus drei Satellitenpaaren: Metop-SGA beherbergt Instrumente für sondierende und bildgebende Untersuchungen der Atmosphäre, Metop-SGB beherbergt Instrumente für mikrowellengestützte Bildgebung und radargestützte Beobachtungen. Sie werden dafür sorgen, dass die Daten der Metop-Serie bis in die 2040er Jahre durchgängig zur Verfügung stehen.

Das EPS-SG-System ist Teil des Joint Polar System, eines Gemeinschaftsprojekts von EU und USA. Im Rahmen dieser Übereinkunft werden Daten von Satelliten in der polaren Umlaufbahn ausgetauscht, die von EUMETSAT und der US-amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration betrieben werden. Von diesen Daten werden sowohl Wetter- als auch Klimadienste profitieren.

„Diese polarumlaufenden Metop-Satelliten der neuen Generation werden Daten in höherer Qualität liefern, mit denen der Zustand der Atmosphäre genauer erfasst werden kann. Damit werden unsere Vorhersagemodelle robuster und zuverlässiger“, erläutert Dr. Philippe Chambon, Observation Team Manager in der Numerical Weather Prediction Research Division bei Météo-France. „Das bedeutet eine bessere Unterstützung für Menschen, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen, die jeden Tag wetterabhängige Entscheidungen treffen müssen. Das wird einen ganz gewaltigen Fortschritt bringen.“

Der weitere Verlauf der Kampagne bis zum Start des Metop-SGA1 kann auf der EUMETSAT-Website „Launch Hub“ verfolgt werden, die regelmäßig mit Nachrichten, Fotos und Hintergrundberichten aktualisiert wird.

Animationen zu den Metop-Satelliten der zweiten Generation stehen hier zur Verfügung.



Über EUMETSAT

EUMETSAT, die europäische Agentur für meteorologische Satelliten, beobachtet Wetter und Klima vom Weltraum aus. EUMETSAT mit Sitz in Darmstadt stellt ihren 30 Mitgliedsstaaten meteorologische Bilder und Daten zur Verfügung, die einen wesentlichen Beitrag für die Sicherheit der dort lebenden Menschen und zum Schutz kritischer Sektoren ihrer Volkswirtschaften leisten.

Vier Meteosat-Satelliten im geostationären Orbit liefern fortlaufende Beobachtungen von sich rasch entwickelnden Unwetterereignissen über Europa, Afrika und dem Indischen Ozean. Zwei polarumlaufende Metop-Satelliten stellen entscheidende Daten für Vorhersagen von bis zu 10 Tagen im Voraus bereit. Die ersten Satelliten der nächsten Generation in diesen Systemen wurden 2022 gestartet, weitere Starts sind für 2025 und 2026 geplant.

Das mehr als 40 Jahre umfassende Archiv der Satellitenbeobachtungen von EUMETSAT bietet Klimaforschern rund um den Globus einheitliche Langzeitdaten, die für die Überwachung von Klimaveränderungen benötigt werden.

EUMETSAT gehört zu den Hauptpartnern des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus der Europäischen Union. EUMETSAT betreibt derzeit die Copernicus-Missionen Sentinel-3 und -6 zur Ozeanüberwachung und wird auch die anstehenden Missionen Sentinel-4 und Sentinel-5 sowie die CO2M-Mission zur Überwachung von Kohlendioxidemissionen betreiben. Die bei diesen Sentinel- sowie bei den eigenen Missionen von EUMETSAT gesammelten Daten werden den Copernicus-Diensten für Klima-, Atmosphären- und Meeresumweltüberwachung zur Verfügung gestellt.

Neben der Europäischen Weltraumorganisation (European Space Agency) und dem Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen (European Centre for Medium-Range Weather Forecasts) gehört EUMETSAT zu den Partnern in der DestinE-Initiative der EU, die digitale Zwillinge des gesamten Erdsystems erstellt.

Gemeinsam mit NASA, NOAA, der EU, ESA sowie mit Unterstützung durch die französische Raumfahrtagentur CNES beteiligt sich EUMETSAT als Partner an der Jason- und der Copernicus Sentinel-6-Mission zur Ozeanüberwachung.

EUMETSAT arbeitet mit Agenturen aus allen Teilen der Welt zusammen und sichert sich dadurch zusätzliche Satellitendaten für Wettervorhersagen und Klimaüberwachung.

Die 30 Mitgliedsstaaten von EUMETSAT sind: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik, Türkei, Ungarn und das Vereinigte Königreich.

EUMETSAT-Pressestelle
Tel.: +49 6151 807 7320
E-Mail: press@eumetsat.int
www.eumetsat.int

Fichiers joints
  • EPS-SG umfasst zwei Wettersatelliten, die sich ergänzende Instrumente an Bord haben – Metop-SGA und Metop-SGB. Metop-Satelliten der zweiten Generation werden die lange Tradition von Datensätzen der Metop-Serie bis in die 2040er Jahre fortführen.
  • Metop-SGA1 im Airbus-Reinraum in Toulouse, Frankreich
Regions: Europe, Germany, Belgium, Bulgaria, Croatia, Estonia, Finland, France, Greece, Hungary, Iceland, Ireland, Italy, Latvia, Lithuania, Luxembourg, Netherlands, Norway, Poland, Portugal, Slovakia, Slovenia, Spain, Sweden, Switzerland, North America, United States
Keywords: Science, Earth Sciences, Environment - science, People in science, Space Science

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